Demenz: Herausforderung in der Pflege
Im Umgang mit Menschen mit demenziellen bzw. Alzheimererkrankungen ist es für Personen, die nicht in diesem Berufsfeld arbeiten, oft schwer, mit nicht alltäglichen Situationen umzugehen. Der Morgen beginnt beispielsweise mit Ritualen, welche strukturell und individuell auf den jeweiligen Menschen angepasst sein müssen. Sei es, den Tag zur Nacht zu machen und lieber länger liegen zu bleiben oder nicht verstehen zu können, aufstehen zu sollen, um Frühstück zu essen.
Anleitung in allen Lebenslagen spielt hier eine wichtige Rolle. Oft muss mit lieben Worten und mehrfachen Anweisungen der Alltag bestritten werden. Bedürfnisse, wie Hunger oder Durst, können in einigen Fällen nicht geäußert werden und dies bedarf der vollen Aufmerksamkeit und Professionalität einer Pflegekraft. Gefühle, wie Wut oder Trauer, können in Form von Aggressionen zum Vorschein kommen.
In diesen Fällen heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren, die Situation zu analysieren und so zu evaluieren, dass sich der Mensch verstanden bzw. akzeptiert fühlt. Wertschätzung bringt Pflegekräfte in vielen Situationen weiter. Sympathie gegenüber den Menschen zu zeigen, die diese am dringendsten benötigen, bringt in den meisten Fällen die positivsten Reaktionen hervor.
Diesen Herausforderungen müssen sich unsere Pflegekräfte täglich stellen. Um diese Professionalität zu erhalten, sind ständige Fortbildungen unserer Mitarbeiter wichtig. Aber auch Supervisionen helfen den Pflegekräften, mit diesen Krankheitsbildern besser umgehen zu können.
Patentrezepte für den Umgang mit Demenzkranken gibt es nicht. Empathisches Verstehen mit einer individuell auf den Betroffenen ausgerichteten Grundhaltung bildet das fachkompetente Gerüst. Selbstverständnis, Rahmenbedingungen und Pflegekonzepte müssen den Bedürfnissen der Demenzkranken entsprechen.